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manueldjung

Anleitung für einen Kurztrip nach Singapur

Aufenthaltsdauer: Mindestens 3 Tage

Highlights: The Pearl | Esplanade (Park) | Marina Bay | Masjid Sultan | Little India | China Town | Buddha Tooth Relic Temple | Clarke Quay | Marina Bay Sands | Dragonfly Lake | Orchard Road | Garden by the Bay




Inhalt:



 

Ostern in Singapur! Wir nutzen die Feiertage, um ein paar Tage in Südostasien zu verbringen, uns Singapur, ein wenig von Malaysia und Kuala Lumpur anzuschauen. Dazu machen wir uns selbst ein schönes Ostergeschenk, mit einem besonderen Flug in die Löwenstadt.


Unser Plan:

21. April - 23. April Singapur

23. April - 27. April Pulau Tioman

27. April - 30. April Pulau Babi

30. April - 02. Mai Kuala Lumpur

02. Mai - 05. Mai Penang



 

Singapur


Kurzvorstellung Singapur
Singapur, die Löwenstadt, ist ein multiethnischer Stadtstaat in Südostasien mit ungefähr 11 Mio. Einwohnern (die Stadt alleine zählt 5,7 Mio. Einwohner). Gegründet 1819 von Sir Thomas Raffels als Handelsposten der East India Company, war die Stadt bis 1959 britische Kronkolonie. Nach einer zweijährigen Vereinigung mit Malaysia erklärte sich Singapur 1965 unabhängig. Seitdem zählt Singapur zu einem der reichsten Ländern weltweit und ist vor allem für sein exzellentes Bildungswesen, als Finanzplatz und als eine der saubersten Städte der Welt bekannt.



 

AN20APRFRASIN/ALH/RRED


Der Code zum Glück heißt: AN20APRFRASIN/ALH/RRED. Unsere Gewinnzahlen heißen: LH778 O (beliebige Zahl >=2), I (beliebige Zahl zwischen 1 und 9), R (beliebige Zahl zwischen 1 und 9) und X (beliebige Zahl zwischen 1 und 9). Zumindest wenn man fleißiger Miles & More Teilnehmer ist.


Einen Tag vor unserem geplanten Abflug von Frankfurt nach Singapur hatte ich die Idee, die Verfügbarkeit für Prämienflüge anzufragen und siehe da: kurzfristig hat die Kranich-Airline tatsächlich noch zwei Tickets in der First Class („O2“ s.o.) in den Verkauf gestellt. Offenbar gibt es wenige Menschen, die an Karfreitag verreisen möchten. Die Freude ist groß, denn obwohl wir schon viel geflogen sind, waren wir noch nie First Class unterwegs. Kurzerhand buchen wir über einen freundlichen Miles & More Call Centre Agenten die beiden First Class Tickets für den nächsten Tag nach Singapur.


Der Flug bietet sich für das First Class Abenteuer aus drei Gründen an: 1. Es ist ein langer Flug und man hat ausreichend Zeit das Bordprodukt zu genießen, 2. Es ist eine A380 mit einer geräuchisolierten First Class Kabine, 3. Der Flug geht erst am späten Abend raus, wir haben also genug Zeit das First Class Terminal zu nutzen.


 

Karfreitag: Abflug!


Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum Lufthansa First Class Terminal. Gut sechs Stunden vor Abflug - genug Zeit für ein Oster-Dinner und ein „paar" Kaltgetränke an der gut sortierten Bar. Normalerweise fahren die Gäste im First Class Terminal über die breite Zufahrt mit einem Fahrer oder Taxi vor. Wir hingegen kommen atypisch mit der S-Bahn und müssen den versteckten Aufzug erstmal suchen, der uns von der Ankunftsebene nach oben zum Eingang bringt.



Der anschließende Sicherheitscheck geht fix, wir sind die einzigen Gäste. Im Anschluss geben wir unsere Reisepässe in die Hände einer sehr lieben Lufthansa Mitarbeiterin, die sich ab diesem Zeitpunkt bis zum Abflug um uns kümmert. Das First Class Terminal bietet einen ganz besonderen Service: Lufthansa übernimmt die Ausreiseformularitäten bei der Bundespolizei. Wir müssen zum Boarding nur noch unsere Reisepässe bei der Bundespolizei abholen und damit unsere Identität bestätigen.


Wer sich nun fragt, was man sechs Stunden in einer Lounge machen kann: essen, trinken, essen, trinken ... und noch mehr essen und trinken ... Habe ich schon erwähnt, dass man in der Lounge super essen und trinken kann? Wir genießen unser Oster-Dinner mit einem Willkommens-Champagner und einem anschließenden Lunch (Lachs bzw. ein leckeres Steak). Im Anschluss erfreuen wir uns an der sortierte Bar: Grappa nach dem Essens und ein paar Mojitos. So lässt es sich auf den Massageliegen gut entspannen. Kurz vor Abflug nehmen wir noch eine heiße Dusche und bereiten uns auf den Abflug vor.



Zum Boarding werden wir von unserer "persönlichen Ansprechpartnerin" zu einem Porsche (E-Porsche) gebracht, der uns direkt zum Flugzeug bringt. Leider steht die Maschine an der zweiten Parkposition vor dem First Class Terminal, weshalb wir nur eine sehr kurze Strecke fahren. Tatsächlich hätte man die Distanz auch locker laufen können, darf man aus sicherheitstechnischen Gründen jedoch nicht. Vor allen anderen Gästen betreten wir das Flugzeug.



An Bord genießen wir den breiten und vor allem langen Sitz, das grandiose Essen und vor allem den zuvorkommenden Service der super freundliche Purserette. Ja, die Golf-Carrier haben wahrscheinlich einen besseren Sitz, die Gastfreundschaft und der lockere und dennoch professionelle Umgangston der Lufthansa Crew ist definitiv „5-Star“ würdig.



Die 12 Stunden nach Singapur vergehen wirklich „wie im Flug". Alle acht Sitze der First Class sind ausgebucht, die Stimmung unter den Passagieren und den Flugbegleitern ist (aus-) gelassen. Es hat etwas von Klassenfahrt, es wird geschätzt und gelacht. Neben Julia sitzt eine Frau, die mit ihrer Tochter auf dem Weg in den Urlaub nach Thailand ist. Die beiden sind (Schwabentrick) am Vormittag von Frankfurt nach Mailand geflogen, um von dort mit einem First Class Ticket über Frankfurt nach Singapur bzw. nach Koh Sami zu fliegen. Wenn das Greta hören würde...


Neben der entspannten Atmosphäre und ausreichend Platz für lange Beine gibt es zur Begrüßung an Bord einen Champagner und ein Amenity-Kit in Form eines Osternests inkl. Schlafanzug und Hausschuhe. Selbstverständlich lässt sich Lufthansa auch beim Essen und Trinken nicht lumpen. Ich entscheide mich für den Klassiker: Kaviar als Vorspeise. Zum Dessert gibt es ein Schokoküchlein mit flüssigen Kern und ein Eis. Wohl genährt lasse ich mich in mein frisch bezogenes Bett sinken und verschlafe die nächsten Stunden - bis es wieder Frühstück gibt. Wir machen uns im „Badezimmer" kurz frisch und schon landen wir um 17.00 Uhr Ortszeit in Singapur.


 

Samstag: Ankunft in Singapur

Tagesprogramm: The Jewel | Fahrt in die Stadt & Check-in im Hotel | Esplanade Park | Marina Bay


Singapur empfängt uns mit einem grauen und regnerischen Wetter - wenigstens ist es warmer Regen. Direkt am Gate werden wir als First Class Passagiere von einer Lufthansa Mitarbeiterin mit unserem Namensschild in Empfang genommen. Sie begleitet uns durch das Terminal. Die Dame hat sich den warmen Temperaturen von Singapur angepasst und läuft mir für meine Verhältnisse viel zu langsam. Da es für First und Business Class Passagiere keine Fast Lane für die Immigration gibt, hätte ich auch gut auf den Begleitservice verzichten können. Ich komme mir vor, als würden wir Gaius Pupus, bei „Asterix erobert Rom“, hinterherlaufen.


Gerade mal vier Tage vor unserer Ankunft hat "The Jewel" eröffnet, ein riesiges, in den Changi Airport integriertes Einkaufszentrum. Das Innere der Shopping Mall ist wunderschön bepflanzt und beeindruckt mit dem weltweit größten Indoor-Wasserfall, welcher im Zentrum der Mall 40 Meter tief vom Dach in eine Schlucht fällt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man am Flughafen ist. Einziger Nachteil: Nach Ankunft nervt es, das eigene Gepäck durch die Menschenmassen zu manövrieren.



Nach unserem einmaligen First Class Flug folgt ein krasser Stilbruch: Wir nehmen für ungefähr einen Euro die U-Bahn, welche uns in knappen 45 Minuten in die Innenstadt bringt. Von der Bahnstation laufen wir drei Blocks zu unserem Hotel, dem "Mercure Singapore Bugis“, in dem wir dann verschwitzt und klebrig einchecken. Eine erfrischende Dusche erwartet uns. Kaum in Singapur angekommen, wird es schon wieder dunkel. Wir entschließen uns, etwas zum Essen zu suchen und die ersten Eindrücke von Singapur an der Marina Bay zu sammeln.


Unweit des Hotels finden wir ein kleines, asiatisches Restaurant. Typisch südostasiatischen sitzen wir auf Plastikstühlen am Straßenrand. Der Regenschauer im Vorfeld wirkt wie ein Saunaaufguss, in Kombination mit dem Jetlag, verheerend. Wir sind müde und alles klebt. Dennoch lassen wir es uns nicht nehmen, die Stadt zu erkunden.


Auf unserer kurzen 4 Kilometer Runde kommen wir zunächst an der "St. Andrews Cathedral" vorbei. Der Ostergottesdienst am Abend ist gut besucht. Die Gläubigen sitzen sogar vor der Kirche und lauschen dem Pfarrer. Die umliegenden Bars und Restaurants im westlichen Stil sehen wirklich schön aus.



Uns treibt es weiter in Richtung "Esplanade Concert Hall", welche direkt an der berühmten "Marina Bay" liegt. Mittlerweile ist es dunkel und die Gebäude, darunter das "Marina Bay Sands Hotel" und die Esplanade sind beeindruckend beleuchtet. Allerdings stellen wir enttäuscht fest, dass der ebenfalls berühmte "Merlion" (die Löwen-Fisch-Statue) renoviert wird und durch ein Gerüst verdeckt ist. So bleibt uns nur der Blick auf eine Miniaturversion.



Kaum zu glauben, obwohl wir im Flugzeug sehr gut geschlafen haben, macht sich der Jetlag bemerkbar. Aus dem Grund laufen wir durch den Esplanade Park zurück in Richtung Hotel. Schließlich wollen wir am nächsten Tag frisch ausgeruht die Stadt bei Tageslicht entdecken.




 


Sonntag: Singapur in a Nutshell

Tagesprogramm: Masjid Sultan | Little India | China Town | Buddha Tooth Relic Temple | Teepause | Clarke Quay | Marina Bay Sands | Dragonfly Lake



Wir müssen uns einen Wecker stellen, um nicht den halben Tag zu verschlafen. Um zu uns zu kommen, brauchen wir Kaffee! Fündig werden wir unweit vom Hotel, in einem kleinen Café. Wir haben Glück, denn das Wetter spielt mit und der Himmel reißt immer wieder über uns auf. Insgesamt habe ich mir Singapur noch grüner vorgestellt, dennoch ist die Stadt sehr schön bepflanzt und picobello sauber. Für eine Großstadt ist der Verkehr angenehm ruhig. Mittlerweile verstehe ich Andreas, einen Freund und Arbeitskollegen, warum er regelmäßig nach Singapur reist.



Mit Koffein gestärkt laufen wir ins nahegelegene, arabische Viertel, um uns die Gegend um die "Sultan Moschee" anzusehen. Zugegeben, die Moschee sieht von Außen imposanter aus als von Innen. Ein kurzer Besuch lohnt sich trotzdem. Rund um die Moschee sind viele kleine, arabische Restaurants. Doch da wir erst gefrühstückt haben, setze ich den Restaurauntbesuch hier auf meine Bucket-List fürs nächste Mal. Ebenso das nur wenige Schritte entfernte "Malay Heritage Centre", von dem wir mangels Zeit nur den kleinen Garten sehen konnten. Unser Weg führt uns weiter ins angrenzende, indische Viertel.



Zufälligerweise war ich einen Monat zuvor für ein paar Wochen beruflich in Indien und freute mich auf einen Besuch in "Little India". Natürlich kann man ein kleines, indisches Viertel einer westlich geprägten Großstadt nicht mit dem richtigen Indien vergleichen, dennoch ist diese kleine Enklave einen Besuch wert.


Nachdem wir am Vorabend eine christliche Kirche und ein paar Minuten zuvor eine arabische Moschee angeschaut haben, stehen wir nun vor einem wunderschön verzierten, hinduistischen Tempel, dem "Sri Veeramakaliamman Temple“ (ein toller Namen für „Glücksrad“:)) .