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  • manueldjung

Ein (verlängertes) Wochenende... auf den Florida Keys


Der Grund für die Reise


Die Einreise in die USA kann manchmal nervig lang sein. Aus dem Grund habe ich mich bei Global Entry und TSAPre angemeldet. Gerade TSAPre macht das Reisen ex USA wesentlich einfacher, denn man muss an der Security weder die Flüssigkeiten noch das technische Equipment rausholen. Dazu kann man Schuhe und Jackett an lassen. Somit ist man in der Regel innerhalb von 5-10 Minuten durch die Security. GlobalEntry erleichtert dann noch die Einreise: Kurzer Gang zum Global Entry-Automat, Scannen des Reisepasses, Zollformular digital ausfüllen und schon kann man ohne weitere Wartezeit in die USA einreisen. Man bekommt nicht einmal einen Stempel in den Reisepasss. Mein persönlicher Rekord für den kompletten Einreiseprozess liegt bei 53 Sekunden.


Global Entry und TSAPre haben allerdings einen "kleinen" Nachteil: Nach der Online-Anmeldung und der Prüfung der Daten muss man zu einem persönlichen Interview in die USA. Vor einiger Zeit gab es auch die Möglichkeit das Interview am Flughafen Frankfurt zu führen, das ist aber leider nicht mehr möglich.


Ich musste also für das Interview in die USA reisen, und das innerhalb einer gewissen Zeit. Eigentlich dachte ich, daß ich das Interview nach unserer Karibikkreuzfahrt in Washington D.C. machen könnte. Aber bis zu dem Zeitpunkt wurden meine Daten noch nicht von der US Customs and Border Protection geprüft. Es kam wie es kommen musste, kaum zurück in Deutschland, hatte ich die Einladung für ein Interview. Also gut, dann muss ich eben nochmal in die USA. Der nächst mögliche Termin innerhalb der kurzen Zeit wurde mir für Miami angezeigt. Da Julia zwar schon einmal in Miami war, jedoch noch nicht auf den Keys, entschieden wir uns für ein Wochenende in Florida.


 

Tag 1: Anreise und Fahrt nach Key Largo


Es ist Freitag und wir haben uns einen Tag Urlaub gegönnt. Unser Flug geht vormittags mit einem A380 direkt von Frankfurt direkt nach Miami. Ende August ist das Wetter in Florida noch nass und schwül, weshalb wir beim Anflug auf den Miami International Airport von dunklen Gewitterwolken umgeben sind.


MIA Airport besticht nicht gerade als "Airport der kurzen Wege"; nach einer halben Ewigkeit schaffen wir es zur Autovermietung und holen unser Wochenendgefährt ab. Ob wir das Cabrio trotz des schlechten Wetters nutzen können? Unsere Stimmung ist etwas eingetrübt. Wir machen uns dennoch direkt auf den Weg nach Key Largo. Die Fahrt von 1,5 Stunden ist anstrengend nach 10 Stunden Flug. Schließlich ist es in Deutschland schon spät und die innere Uhr sagt dem Körper, daß eigentlich Schlafenszeit ist.



Wir erreichen das Hotel (Hampton Inn), checken ein, kaufen uns während eines heftigen Platzregens noch zwei Hopfenkaltschalen und fallen anschließend tot ins Bett.


Erste Etappe nach der Ankunft
 

Tag 2: Fahrt nach Key West und Stopp bei Sombrero Beach


Glücklicherweise sieht der folgende Tag wettertechnisch wesentlich besser aus. Wir fahren von Key Largo rund 1,5 Stunden weiter in Richtung Key West und legen einen Zwischenstopp beim Sombrero Beach in Marathon ein.


Zweite Etappe

Für mich ist der Sombrero Beach einer der schönsten Strände auf den Keys, weißer Sand, sauberes Wasser und gepflegte Umkleiden / Toiletten. Dazu ist der Strand nicht völlig überlaufen, im Gegenteil, es ist sogar recht leer dort. Vielleicht hatte ich bei meinen beiden Besuchen dort aber auch nur Glück.



Unser Tagesziel haben wir allerdings noch nicht erreicht. Nach ein paar entspannten Stunden mit Sonne, Strand und Meer geht es für uns eine gute Stunde weiter, bis wir den südlichsten Punkt der USA - Key West - erreichen.


Key West liegt nur Rund 145 Kilometer nördlich von Kuba. Aus dem Grund ist Key West auch berühmt für seine unzähligen kleinen Zigarrenläden. Gerade auch, weil es bis heute nicht erlaubt ist Kubanische Zigarren in die USA einzuführen, decken sich hier die Amerikaner mit qualitativ hochwertigen Tabakwaren ein.


Randnotiz I: Dass die Einfuhr von Kubanischen Zigarren in die USA nicht erlaubt sind, hätte eigentlich auch unser damaliger Bundeskanzler Schröder wissen müssen. Fatalerweise hatte Schröder dem damaligen Präsidenten Clinton bei seinem Deutschlandbesuch kubanische Zigarren geschenkt, ein doppelter Fauxpas des Protokolls....


Randnotiz II: Auf Key West wurde die berühmte "Pan American World Airways" auch bekannt als "PanAm" gegründet. Der erste Linienflug ging von Key West nach Havanna. Das Büro von PanAm lässt sich heute noch besichtigen.


Dritte Etappe

In Key West ist es schon voller, auch wenn eigentlich noch keine Saison ist. Aber nach der Ruhe am Strand sind uns die Menschen doch etwas zu viel. Key West erinnert mich ein wenig an das Mallorca der US-Amerikaner. Dazu passt auch mal wieder die Beschreibung der US-Bürger als "proud and loud".


An sich ist Key West wirklich ein schönes Fleckchen Erde mit vielen, kleinen Geschäften. Ernest Hemingway hat nicht umsonst 10 Jahre auf Key West gelebt. Wir vertreten uns etwas die Beine, schlendern am Hafen längs und essen einen kleinen Happen auf der Duval Street. Das Restaurant ist nicht empfehlenswert, weshalb ich mich auch schon nicht mehr an dessen Namen erinnern kann.



Dafür ist unser Hotel sehr schön, wenn auch etwas abseits gelegen. Aber immerhin gibt es einen kostenlosen Shuttle in die Stadt. Wer ein kleines, schönes Hotel sucht, der sollte sich mal das "Parrot Key Hotel" anschauen.



 

Tag 3: Fahrt Miami Beach

Durch die Zeitverschiebung sind wir auch an diesem Tag wieder früh wach. Wir genießen die leeren Straßen von Key West und statten dem "Southern Most Point"- Landmark einen letzten Besuch ab. Anschließend geht es für uns wieder zurück nach Miami. Auf der Fahrt lohnt sich das Cabrio. Wir lassen uns den warmen Wind um die Nase wehen und genießen den blauen, wolkenlosen Himmel. Die Fahrt dauert knapp 3,5 Stunden.


Für unseren letzten richtigen Tag quartieren wir uns im Riu Plaza ein. Ein paar Jahre zuvor hatte ich im Hilton Cabana übernachtet, welches von den Zimmern und von der Hotelanlage schöner, dafür aber auch weiter ab vom Schuss gelegen war. Insgesamt kann ich beide Hotels für ein paar Tage Miami Beach empfehlen.




Es ist Sonntagabend, wir suchen uns ein kleines Restaurant direkt am Ocean Drive und beobachten die Menschen. Menschen am Ocean Drive zu beobachten gehört fast schon zu meinen Hobbies. So viele skurrile Personen wie dort sieht man selten. Vom "prüden Amerika" hat man am Ocean Drive zumindest noch nicht viel gehört.



 

Tag 4: Letzte Erledigungen und Heimreise


Auch am letzten Tag sind wir dank des Jetlag wieder früh auf den Beinen. Wir nutzen die frühe Stunde und Joggen vom Hotel am Strand längs bis zum südlichen Ende des Ocean Drive. Auf dem Rückweg gönnen wir uns bei Starbucks noch einen Kaffee und laufen gemütlich, wie man es in den USA macht, im Jogging-Outfit und einem Kaffee in der Hand, zurück zum Hotel.



Wir haben noch ein paar wenige Stunden Zeit, bevor wir wieder zurück an den Flughafen müssen. Da sich eine weiter entfernte Shopping-Mall zeitlich nicht mehr lohnt, statten wir der Lincoln Road einen Besuch ab. Zwar gibt es hier keine Outlets, jedoch sind alle große Marken vertreten und aufgrund des günstigen Dollarkurses ist das Shoppen noch immer günstiger als in Deutschland. Dazu ist die Lincoln Street eine verkehrsberuhigte Fußgängerzone im Freien. Wer als in der Nähe ist, für den lohnt sich ein kurzer Abstecher defintiv!



Für uns wird es langsam Zeit sich von Florida zu verabschieden. Wir springen noch einmal kurz ins Meer, packen unsere Sachen, checken im Hotel aus und fahren zurück zum Flughafen. Dort angekommen darf ich das erste Mal die Vorteile von TSAPre genießen und tatsächlich brauche ich nicht länger als 10 Minuten für die Security.


Nach ungefähr 10 Stunden Flug landen wir am frühen Morgen wieder in Frankfurt. Der Alltag und das Büro haben uns wieder. Wir fahren direkt vom Flughafen ins Büro, nehmen eine heiße Dusche und einen starken Kaffee.

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